Sonntag, 11. Juni 2017 – Geiranger

Ich erwache in dieser Nacht (oder besser am hellen Morgen) um 4:40 Uhr – und nachdem ich sehe, dass das Schiff schon in einem wunderschönen Fjord fährt, hält mich nichts mehr im Bett. Ich mache mich schnell zurecht und gehe gegen 5:30 Uhr an Deck. Trotz der frühen Uhrzeit bin ich nicht allein dort, denn viele Mitreisende schauen sich die wunderschöne Natur an und machen Fotos, vor allem von den Wasserfällen, die den Namen „Sieben Schwestern“ und „der Freier“ tragen.

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Für alle Frühaufsteher gibt es auf dem Pooldeck heißen Kakao und Croissants.

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Gegen 6 Uhr fährt das Schiff in den eigentlichen Geirangerfjord ein – das Tal wird noch enger, die Berghänge noch steiler.

Dazwischen Nebelschwaden von tiefhängenden Wolken, die Gipfel schneebedeckt. Die Natur ist ein Traum, ein grandioser Anblick. Wir frühstücken schon um 7 Uhr, aber das Atlantik füllt sich schnell. Anschließend packen wir die Sachen für unseren Ausflug „Das Beste von Geiranger“. Treffpunkt ist um 8:45 Uhr im Theater.

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Gemeinsam laufen wir zu den Bussen, mit Guide Andreas und dem Busfahrer fahren wir zuerst die Adlerkehre hinauf, elf abenteuerliche Serpentinen, die gerade mit einem Bus vermutlich sehr schwer zu fahren sind. Oben gibt es einen Fotostopp, bevor wir die Straße wieder hinunter und durch den Ort Geiranger hindurch fahren.

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Der nächste Fotostopp liegt an der Flydalsjuvetschlucht, die Landschaft, die Aussicht sind einfach unglaublich. Erneut fahren wir eine kurvige Straße lang, an schneebedeckten Hügeln vorbei, bis zu einem noch zugefrorenen See, an dem wir für eine Kaffeepause halten. Von dort beobachten wir Skifahrer, die nach einer sicher beschwerlichen Wanderung vom Gipfel abfahren werden. Im Souvenirshop finden wir einen wunderbaren Troll mit lebendigen Augen, den wir sofort kaufen. Am Kaffeetisch sitzen wir zusammen mit einem netten Paar aus Berlin, mit dem wir uns gut unterhalten und gemeinsam viel lachen. Weiter geht die Fahrt bei nun strahlendem Sonnenschein auf den Berg Dalsnibba. Auf ca. 1.500 Meter Höhe eröffnet sich uns ein fantastisches Bergpanorama über 360°.

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Die Mein Schiff 1 liegt winzig klein im Fjord. Wir können uns gar nicht sattsehen und verzichten zugunsten der wunderschönen Aussicht auf den Besuch im Shop. Nach der Rückfahrt nach Geiranger, halten wir für unseren letzten Stopp im Fjordcenter. Dort schauen wir einen Film über die Jahreszeiten im Fjord und besuchen eine Ausstellung über das Leben früher und heute. Zurück am Anleger kaufen wir noch Moltebeerenmarmelade für unsere Nachbarin und für uns und gehen dann müde, aber voller wunderbarer Erlebnisse, zurück aufs Schiff. Nach einem kurzen Snack geht es wieder an Deck, um das Auslaufen durch den Fjord zu erleben, diesmal kommentiert vom Lektor Marcus Kummerer, der allerlei Wissenswertes zu erzählen hat.

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Bis Hellesylt, wo wir noch einige Ausflügler mit den Tenderbooten aufnehmen, halten wir es draußen aus, dann regnet und weht es uns zu viel und wir ziehen in die Naschbar um, wo heiße Schokolade auf uns wartet. Zum Abendessen gehen wir wie gewohnt ins Atlantik, haben aber diesmal weniger Glück mit den Tischnachbarn. Nach einem Abstecher in die Bar schauen wir uns die Aufführung bekannter Loriot-Sketche im Theater an und fallen danach erschöpft ins Bett. Es hat wieder angefangen zu regnen und die See ist ein wenig unruhiger als die Tage vorher. Dies war ein erlebnisreicher und toller Tag mit unvergesslichen Eindrücken.

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