Samstag, 10. Juni 2017 – Bergen

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Als ich aus dem Bad komme, sehe ich wieder Land. Wir fahren an Norwegens Küste entlang und ich fotografiere schöne Häuser am Ufer.

Diesmal frühstücken wir im Atlantik und das Restaurant ist zu dieser frühen Stunde auch noch ziemlich leer. Währenddessen legt das Schiff in Bergen an.

Kurz nach der Durchsage, dass der Ausstieg geöffnet ist, gehen wir von Bord. Mit dem Shuttlebus fahren wir ein kurzes Stück über das Hafengelände, in dem man sich nicht zu Fuß bewegen darf.

Bergen selbst scheint gerade erst zu erwachen, der Fischmarkt wird noch vorbereitet und aufgebaut. Wir besichtigen die Festung mit dem Turm und laufen anschließend durch die engen Gassen des Viertels Bryggen mit den berühmten bunten Holzhäusern. Dann schlendern wir am alten Hafen mit den vielen Fischerbooten entlang, auf einigen wird gesungen und getrunken. Mittlerweile haben sich die Gassen und der Hafen mit vielen Touristen aus aller Herren Länder gefüllt.

Nachdem sich die Wolken oberhalb Bergens verzogen haben und sogar die Sonne heraus kommt, stellen wir uns in die recht lange Schlange zur Floyenbahn. Oben angekommen, haben wir großes Pech – gerade zieht wieder eine Nebelbank um den Berg, so dass nur noch ein kleiner Teil der Stadt zu sehen ist. Schnell ist alles im dichten Nebel versunken.

Wir laufen ein wenig herum, trinken Kaffee und lauschen dem Spiel eines kleinen Orchesters, die unter freiem Himmel toll zusammen musizieren. Außerdem unterhalten wir uns sehr nett mit einem gut deutschsprechenden Norweger. Es bleibt total verhangen und fängt sogar an zu regnen, und nachdem das Orchester zusammenpackt, brechen wir auch auf und fahren mit der Bahn wieder in die Stadt hinunter.

Hier gönnen wir uns je ein halbes Fischbrötchen vom Markt, auf dem mittlerweile wahre Menschenmassen unterwegs sind. Danach schlendern wir noch durch verschiedene Gassen und am Teich vorbei zum Shuttlebus zurück.

Kaum in der Kabine angekommen, ist der Floyen wieder zu sehen, die Nebelbank ist weitergezogen. Murphys Law…. Zum Trost genießen wir einen Kakao mit Amaretto in der Naschbar. Nach einem kleinen Nachmittagssnack (Lecker: selbstgebackenes Brot mit Kräuterschmalz) beziehen wir auf dem Sonnendeck 14 Stellung zum Auslaufen. Das Erlebnis ist wieder sehr schön, aber durch den strengen Wind auch ziemlich frostig. So lange halten wir es diesmal nicht draußen aus. Duschen, spätes Abendessen im Atlantik und nach einem Absacker, diesmal in der Blaue Welt Bar mit Klavierbegleitung, geht es ab ins Bett.

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