Dienstag, 31. Juli 2001

Wir schlafen tatsächlich bis um halb zehn und genießen ein opulentes Frühstück. Ohne Eier, dafür Brötchen, Wurst, Marmelade, Cornflakes und Obst bis zum Abwinken. Danach ruhen wir uns noch ein wenig aus und erkunden später den zur Lodge gehörenden Campingplatz, der nicht sehr groß ist. Danach gehen wir an der Straße spazieren; direkt am See entlang laufen geht leider nicht, da alle Grundstücke hier Privatbesitz sind.

Das einzige, was stört, sind die vielen Stechmücken, ohne Fliegengitter an den Fenstern wäre man hier echt aufgeschmissen. Leider zieht sich der Himmel wieder recht schnell zu, es wird kühler und fängt an zu regnen. Wir verbringen unseren Tag mit Lesen, Langeweile und Kniffeln. Um unseren abendlichen Bierdurst zu stillen, kaufen wir neue Getränke in der Nähe am See – über 40 Can$ für 24 Dosen Bier und zwei große Flaschen Cola. Das nenne ich Gewinnmargen! Später kochen und grillen wir wieder gemeinsam – Steaks, Maiskolben, Baked Potatoes. Das Kochen zusammen macht uns allen viel Spaß, allerdings würde ich es drei Wochen am Stück auch nicht unbedingt mögen. Zwischendurch nimmt mich Herr Martens, der Besitzer der Lodge, noch mit zu den Pferden und Maultieren zur Fütterung. Ein wenig ängstlich bin ich schon, als die großen Tiere auf mich zugetrabt kommen, aber eigentlich sind sie nur hungrig. Sie tun mir ziemlich leid, auf ihrem Acker ist kein Stück Gras, nur Matsch vom vielen Regen, und dass mal jemand sie anständig striegelt, hätten sie bitter nötig. Eigentlich wollten Claudia und ich ja mal zwei Stunden ausreiten, aber wegen des schlechten Wetters und nachdem ich nun die armen Tiere gesehen habe, ist mir die Lust darauf vergangen. Außerdem sehen noch einen Weißkopfadler sehr nah an der Lodge vorbeifliegen, sogar ohne Fernglas kann man den Vogel sehr gut erkennen. Später am Abend trinken wir wieder Bier mit Cola oder Sprite und spielen ausgiebig Karten.

Kilometerstand: 13.630 km (Tagesleistung 4 km, nur zum Getränke holen)

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